Das Licht in der Dunkelheit
Von / R. Rehahn | Christi Geburt in der Malerei / Verschiedene…
An diesem Weihnachtstag, an dem weder ein traditionelles Essen, noch Geschenke und nicht einmal der Besuch in der Kirche auf mich warten, die Familie nicht unmittelbar bei mir ist, scheint es mir schwer zu fallen, auch nur einen Gedanken an dieses so wichtige Fest zu verlieren und doch ist es lebendig und der wahre Sinn, liegt klar vor mir und ist wach in meinem Geiste…
Was bleibt, wenn all das Schmücken, die Vorbereitungen, die Aufregung und Geschenke, das Essen und die Zusammenkunft nicht stattfinden, ist es dann noch Weihnachten?
Ich wäre kein Mensch, wenn die Umstände in diesem Jahr, mich nicht ein wenig traurig werden ließen und dennoch, ist der wahre Grund in mir lebendig und lässt mich nicht verzweifeln.
»Ein Licht scheint durch die Dunkelheit & bringt all die Traurigkeit, all den Schmerz, die Angst & die Verzweiflung zum Schweigen, die Geburt unseres Heilandes, des Herrn Jesu Christi, uns zur Nachfolge in Gott gereicht.«
Aber wie kann ein Ereignis, das über zwei Jahrtausende zurückliegt, noch Bedeutung haben, wie kann es mir, trotz der offensichtlichen Einsamkeit des Festes in diesem Jahr, ein Licht sein?
Wie kann die Wirklichkeit dieser Weihnacht mich nicht verzweifeln lassen, nachdem diese Feierlichkeiten, mich mein ganzes Leben begleitet haben?
Weil da viel mehr, weil der wahre Grund viel tiefer, ist und die Traditionen, wenngleich eine wunderbare Sache, doch nur schmückendes Beiwerk sind!
Die Tatsache, dass ich davon erzählen kann, scheint mir Beweis genug.
Es gibt unzählige Menschen auf der Welt, die heute, wie das ganze Jahr über, nichts haben, während ich trotz allem, noch immer in meinem warmen Zimmer sitze und von meinen Gedanken berichte.
Und man muss nicht einmal in die Welt schauen, um das Elend und die Tragik jener zu erkennen, die einem nahe stehen oder im Umfeld leben. Man muss nicht in die Ferne schweifen, um zu erkennen, dass man es immer noch gut hat. Aber man kann natürlich, denn die Welt ist voller Elend, Kriege, Hunger und Leid, Verzweiflung, Krankheit und Traurigkeit.
»Ob diese Menschen sich der wahren Weihnacht erinnern & ins Leben tragen können?«
Dieser Tag ist der Anfang aller Dinge, ein Licht in der Dunkelheit! Für mich soll dies meine Gedanken an diesem Weihnachtsfest erhellen und vielleicht kann es das auch für viele andere, deren Schicksal, die Gedanken daran, einfach nicht zulässt.
Und so fällt „der leise Blick zur Seite"...
Hier und da, ein wenig Güte und Mitleid in die Welt zu geben, vielleicht nicht nur direkt mit einem Ziel, sondern dort, wo sie gerade notwendig wird, durch eine Geste, ein Gespräch oder ein kleines Zeichen, auf das die Mitmenschen erkennen, diese Tage sind mehr als die Werbung und Medien einem weismachen wollen, besonders in einem Land, das kulturell nichts anderes mit diesem Tag verbindet, als das, was jene die daran verdienen wollen, einem mitteilen.
Doch der tiefere Sinn existiert, so wie ein Stern, welcher nur verborgen ist, doch wieder scheint, sobald die grauen Wolken vorüber gezogen sind, die seinen Glanz für einen Augenblick trübten…
»Er ist die Wärme, die Menschlichkeit, das Licht der Liebe in der bitteren Kälte, Finsternis & im Trübsal!«
R. Rehahn, 23.12.2013